30 Jahre bei thyssenkrupp - Herzliche Gratulation Matthias Rickenbach
Matthias Rickenbach ist einer dieser gradlinigen, anpackenden und absolut zuverlässigen Mitarbeiter, welcher sich jeder Geschäftsführer wünscht. Wohl nicht immer einfach zu "führen", aber das war auch nie der Anspruch von Matthias. Toll, dürfen wir schon seit 30 Jahren auf das super Engagement von Matthias Rickenbach zählen.
Am 6. August 1990 startete für Matthias Rickenbach (45) das Langzeit-Abenteuer thyssenkrupp, hat er an diesem Tag doch seine 3-jährige Lehre als Logistiker begonnen. Schnell wurde klar, dass Matthias ein Machertyp ist und zudem eine grosse Empathie entwickeln kann. So wurde ihm im Jahr 1996 im Alter von nur 22 Jahren die Leitung des neu bezogenen Aussenlagers in Algetshausen übertragen. Wurden in Algetshausen anfangs nur Stahlbleche bewirtschaftet, war Matthias in den Folgejahren mit diversen Herausforderungen konfrontiert: SAP-Einführung, Übernahme der Schelling Aluminiumplatten-Sägen, Inbetriebnahme von je 2 Kasto-Sägen im Rundbereich und für kubische Zuschnitte CUBEINOX. Die Aerospace-Zertifizierung im Jahr 2017 mit den hohen Anforderungen der Norm EN 9120 meisterte Matthias und seine Kollegen mit Bravour. 1996 mit 2 Mitarbeitern gestartet, ist Matthias Rickenbach aktuell für ein Team von 8 Mitarbeitern ein beliebter und umsichtiger Leiter Betrieb Algetshausen und Lager Schwarzenbach.
Meine grosse Leidenschaft - Honigbienen und die Imkerei
Meine grosse Leidenschaft - Honigbienen und die Imkerei
Matthias Rickenbach: "Bienen faszinieren mich seit meiner Kindheit. Meinen ersten Kontakt zur Imkerei und diesem wundervollen Lebewesen hatte ich auf einem Bauernhof während einer Schülerreise. Es vergingen jedoch viele Jahre, bis ich mir den Traum von eigenen Bienenvölkern erfüllen konnte.
Ich versuche, meine Bienen möglichst naturnahe zu bearbeiten. Trotz höherem Arbeitsaufwand soll immer folgendes im Vordergrund stehen: Die Bienen sind etwas Besonderes und dies soll auch so bleiben. Ich betreibe die Bienenzucht mit viel Freude und versuche den Bienen das zu geben, was sie brauchen: Gute Waben und die Zeit, welche die Pflege benötigt. Es ist mir täglich eine Ehre und ein Privileg, mit diesen wunderbaren kleinen Wesen in Kontakt sein zu dürfen. Menschen, die die Natur in ihrer ursprünglichsten Form schätzen, werden auch Bienen und die Imkerei lieben."
Matthias Rickenbach weiter: "Allein die Inhalte echten heimischen Bienenhonigs von mittlerweile über 200 wissenschaftlich nachgewiesenen Naturstoffen verdeutlichen, wie wertvoll und wichtig die Bienen für uns alle sind, ganz abgesehen von der noch viel grösseren Bedeutung durch die Bestäubungstätigkeit in der Natur. Die pheromongesteuerten Abläufe in einem Bienenvolk sind geradezu phantastisch, spannend und vorbildlich. Der Bienenstaat, ein faszinierendes Modell dafür, wie tausende Individuen auf engem Raum friedlich zusammenleben, funktioniert in allen Situationen.
Für mich übt ein Bienenvolk eine magische Anziehungskraft aus. Bereits das geschäftige Treiben am Flugloch, aber noch viel mehr die direkte Einsicht beim Öffnen eines Volkes versetzt mich in Erstaunen und Bewunderung.
Ein kurzer Blick in die Welt der Honigbiene zeigt, dass es Analogien und Ansätze gibt, die Unternehmen auf dem Weg zu mehr Agilität nutzen können.
1. Recruiting ist Chefsache
In der Hierarchie steht die Bienenkönigin an oberster Stelle und ihre Kernaufgabe ist es, das Bienenvolk durch ausreichend Nachwuchs am Leben zu erhalten.
Nur wenn auch der CEO eines Unternehmens das Thema Personal und Nachwuchs als eine Kernaufgabe ansieht, sichert er den Fortbestand der Organisation.
2. Flexible Rollenkonzepte
Arbeiterinnen können unterschiedliche Rollen einnehmen und das je nach aktuellem Bedarf im Bienenstock.
Analog dazu kann ein Unternehmen umso agiler sein, je mehr Rollen die Mitarbeiter entsprechend der Anforderungen annehmen können.
3. Unmittelbare Kommunikation
Bienen nutzen die Vibration des wabenförmigen Bienenstocks für die unmittelbare Kommunikation untereinander, und zwar nach dem Prinzip «jeder mit jedem».
Ebenso gibt es zunehmend neue Arbeitsplatzkonzepte, die Einzelbüros abschaffen und durch ihre offene Gestaltung die Kommunikation anregen und auf ein deutlich höheres Niveau heben.
4. Aktive Sicherungssysteme
Bienenstöcke werden durch eine Wächterbiene abgesichert, die bei Gefahr Alarm schlägt.
Im Unternehmenskontext ist das keine explizite Position, sondern der ständige Blick über den eigenen Tellerrand hinaus.
5. Gemeinsame Entscheidungsprozesse
Bienen entscheiden gemeinsam über eine neue Behausung und beziehen dabei die Meinung aller Mitglieder des Bienenvolkes ein.
Für Unternehmen, insbesondere ab einer bestimmten Grösse, ist Basisdemokratie natürlich schwer umsetzbar. Das zugrundeliegende Konzept, nämlich die Berücksichtigung der Gesamtheit der Organisation bei der Entscheidungsfindung, kann aber trotzdem adaptiert werden.
6. Flache Hierarchien mit klaren Regeln
Die Hierarchie ist im Bienenvolk sehr flach, es sticht nur die Bienenkönigin in ihrer Position heraus. Die Kommunikationskanäle sind zudem klar geregelt: Tanzen, schmecken, riechen, fiepen.
Dieses Prinzip lässt sich für Unternehmen adaptieren, sodass neben einem kleinen Management-Team alle übrigen Mitarbeiter auf der gleichen Hierarchieebene angeordnet sind. Anstelle Anweisungen zu geben und zu kontrollieren, ist es die Aufgabe der Vorgesetzten dann, Anregungen zu geben, zu unterstützen und zu fördern.
Manchmal liefert ein Blick in die Natur wertvolle Ansätze, die Unternehmen für die Herausforderungen der digitalen Arbeitswelt bestens ausrüsten."